„Ich baue Brücken. Zwischen der Verwaltung und Deutschen wie mir.“
Souad, Kommunalbeamtin bei der Stadt Düsseldorf.
Souad wuchs in sehr bescheidenen Verhältnissen mit vier Geschwistern auf. Schon in sehr jungen Jahren verlor sie ihre Mutter. Im Neusser Jugendzentrum „Treff“ fand sie ein zweites Zuhause mit großen Freiräumen und viel Bestärkung, für die sie bis heute sehr dankbar ist. Ihr Ziel ist es, genau das weiterzugeben. In einer Funktion, die der rebellischen Jugendlichen früher nur wenige vorhergesagt hätten: als Beamtin in der Kommunalverwaltung – erst in Bonn, heute in Düsseldorf. Ihre Eltern fühlten sich als Analphabeten gegenüber der Verwaltung oft überfordert, machtlos und ängstlich. Souad glaubt daran, dass man den Ängsten mit Sensibilität, Verständnis und Flexibilität entgegenwirken kann. Und indem man allen einen fairen Zugang zur Verwaltung und zu ihrem Recht eröffnet. Unabhängig davon, welchen Pass sie haben und wie lange sie schon in Deutschland sind.